Grüne Infrastruktur „Zweig in der Landschaft“

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Bauherr: Stadt Heidelberg + IBA Heidelberg
Design team: Cityförster (Architekten) + Lysann Schmidt & Fabulism (Landschaftsarchitekten) + Büro Happold (Verkehrsplanung und Tragwerksingenieure)
Adresse: Heidelberg, Deutschland
Datum: 2018-19
Fläche: 40.000 m²
Kosten: 20 Mio€ (brutto)

Unser Wettbewerbsentwurf präsentiert ein ganzheitliches Konzept, welches sowohl die geplante Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar als auch deren Beziehung mit der umgebenden Stadtlandschaft umfasst. Dabei werden stadtplanerische, verkehrliche und gestalterische Aspekte betrachtet und eine einheitliche Grüne Infrastruktur als Katalysator für neue Nutzungsmöglichkeiten der angrenzenden öffentlichen Räume entwickelt. Ausgehend vom Merianschen Kupferstich von 1620, der einen Vorgänger der Alten Brücke darstellt, haben wir uns der Beziehung Brücke-Landschaft angenähert. Ähnlich wie dieses historische Brückenbauwerk verknüpfen wir die neue Rad- und Fußgängerbrücke mit der Heidelberger Stadtlandschaft. Die notwendige Infrastruktur wird durch das Konzept „Zweig in der Landschaft“ ein verbindendes Element, welches die Gneisenaubrücke, das Gründach des Betriebshofes, beide Teile des Gneisenauparks, das südliche und nördliche Neckarufer sowie ein grünes Amphitheater am Universitätscampus miteinander verbindet. Von diesen Verbindungen profitieren nicht nur die Anwohner sondern auch die zukünftigen Nutzer des Radschnellweges zwischen Mannheim und Heidelberg. Die Infrastruktur verhält sich zurückhaltend im Raum und in der Stadtansicht. Es wurde eine schlichte, kompakte Form, angelehnt an den Wehrsteig von Paul Bonatz gewählt, die alle notwendigen Rampen und Treppen integriert. Die funktionalen Wegeverbindung wird an bestimmten Punkten durch programmatische Balkone ergänzt, die jeweils einen Ausblick in bestimmte Landschaften ermöglichen. Im Gneisenaupark bleibt die Wegeverbindung erhöht, wodurch ein Pfad durch die Baumkronen entsteht. Gleichzeitig bilden gezielt positionierte Gebäude unter dem Brückenbauwerk (mit Nutzungen wie bspw. Café, Fahrradwerkstatt oder Auto-Showroom) eine neue urbane Kante zur viel befahrenen Bergheimer Straße.